Die Wirtschaftspolitik der Regierung von Donald Trump umfasste Steuersenkungen für Privatpersonen und Unternehmen, Versuche zur Aufhebung des Affordable Care Act („Obamacare“), Handelsprotektionismus, Deregulierung im Energie- und Finanzsektor und die Reaktion auf die COVID-19-Pandemie. Während seiner Präsidentschaft sind die Steuern gesunken, während die Staatsausgaben gestiegen sind, was zu einem erheblichen Anstieg des Haushaltsdefizits und der Staatsverschuldung geführt hat. Trotz des Versprechens, die Staatsverschuldung zu verringern, stieg sie um 39% und erreichte am Ende seiner Amtszeit 27,75 Billionen Dollar.
Trump begrüßte die Wirtschaft in ihrer historischen Wachstumsphase, die unter Obama begann, mit Rekordbeschäftigung und Haushaltseinkommen. Die COVID-19-Pandemie beendete dieses Wachstum jedoch abrupt und löste 2020 eine Rezession aus. Die Arbeitslosenquote erreichte 14,7%, vergleichbar mit der Großen Depression. Zur Bekämpfung der Krise wurde ein 2-Billionen-Dollar-Paket (CARES) verabschiedet, das die Auswirkungen der Pandemie abmilderte, aber auch das Haushaltsdefizit auf 3,1 Billionen Dollar (14,9% des BIP) ansteigen ließ - ein Rekordhoch seit 1945. Infolge seiner Präsidentschaft verlor die US-Wirtschaft 3 Millionen Arbeitsplätze, womit Trump der einzige Präsident der Neuzeit ist, der seine Amtszeit mit einem Rückgang der Beschäftigung beendet.
Trumps Handelspolitik, insbesondere die Zölle auf Einfuhren aus China, und seine Steuersenkungen begünstigten weitgehend die reichsten Bevölkerungsschichten und verstärkten die Ungleichheit. Bis zum Ende seiner ersten Amtszeit war die Zahl der Bürger ohne Krankenversicherung um 4,6 Millionen gestiegen. Trotz erklärter Versprechen, das Wirtschaftswachstum zu beschleunigen, blieb die tatsächliche Leistung (z. B. BIP-Wachstum und Schaffung von Arbeitsplätzen) ähnlich hoch oder niedriger als am Ende von Obamas zweiter Amtszeit.
Steuerpolitische Ergebnisse
Kritiker, darunter Wirtschaftswissenschaftler und Analysten, haben darauf hingewiesen, dass Trumps Steuersenkungen zu einer zunehmenden Ungleichheit und Staatsverschuldung beigetragen haben und die erwartete wirtschaftliche Erholung nicht eingetreten ist. Die Politik der Regierung wurde als neomerkantilistisch bezeichnet, da sie Elemente des traditionellen Wirtschaftsprogramms der Republikaner (Steuersenkungen, Kürzungen der Sozialausgaben) mit populistischen Maßnahmen wie Protektionismus kombiniere.
Wirtschaftswissenschaftler wiesen auch auf die mangelnde Wirksamkeit der zur Ankurbelung der Wirtschaft ergriffenen Maßnahmen und auf die Übertreibungen Trumps bei der Beschreibung seiner Erfolge hin. So erreichte das reale BIP-Wachstum 2018 zwar 2,9%, aber das war ähnlich wie 2015 und nicht die behaupteten 4-6%. Trumps Behauptungen von der „großartigsten Wirtschaft der Geschichte“ wurden als realitätsverzerrend kritisiert, da viele der positiven Trends lange vor seinem Amtsantritt begannen.
Letztendlich hat Trumps Wirtschaftspolitik gemischte Ergebnisse gebracht: einige kurzfristige Gewinne (Aufrechterhaltung von Beschäftigung und Einkommen während der Pandemie), aber mit langfristigen negativen Folgen in Form von steigenden Schulden, Ungleichheit und Haushaltsdefiziten.
Handel
Während der Präsidentschaft von Donald Trump wurde das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (NAFTA) durch das Abkommen USA-Mexiko-Kanada (USMCA) ersetzt, das nach zweijährigen Verhandlungen am 1. Juli 2020 in Kraft trat. Das USMCA behält die meisten Bestimmungen des NAFTA bei, wobei überwiegend geringfügige und kosmetische Änderungen vorgenommen wurden, die nur begrenzte wirtschaftliche Auswirkungen hatten.
Studien, unter anderem des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Internationalen Handelskommission, zeigen, dass die Auswirkungen des Abkommens auf die US-Wirtschaft, die Beschäftigung und die Löhne vernachlässigbar sein werden. Nach seiner vollständigen Umsetzung wird das USMCA das US-BIP voraussichtlich nur um 0,35% erhöhen und über einen Zeitraum von sechs Jahren etwa 176.000 Arbeitsplätze schaffen, ohne nennenswerte Auswirkungen auf das allgemeine Wirtschaftswachstum.
Handelskrieg mit China
Zwischen 2018 und Anfang 2020 kam es im Handelskrieg zwischen den USA und China zu erheblichen wirtschaftlichen Maßnahmen, einschließlich Zöllen und Währungsanpassungen. Bis zum 7. Januar 2020 hatten die USA Zölle auf 16,8% ihrer Einfuhren (im Wert von 395 Mrd. Dollar) verhängt, die sich gegen eine Vielzahl von Waren richteten, wobei der größte Anteil auf China entfiel. Im Gegenzug verhängten die US-Handelspartner Zölle auf 9,3% der US-Ausfuhren (143 Mrd. Dollar), hauptsächlich auf Industrieerzeugnisse und landwirtschaftliche Produkte.
China reagierte, indem es seine Währung, den Yuan, von Anfang 2018 bis Ende 2019 um 12% abwertete, wodurch seine Exporte wettbewerbsfähiger wurden. Dies führte dazu, dass die USA China im August 2019 zu einem „Währungsmanipulator“ erklärten, was im Januar 2020 während der Verhandlungen über die erste Phase eines Handelsabkommens wieder aufgehoben wurde.
Trumps Maßnahmen trugen dazu bei, das Defizit im Warenhandel mit China im Jahr 2019 zu verringern, da die Importe stärker zurückgingen als die Exporte. Das Gesamtdefizit im US-Handel blieb jedoch stabil, da die Importeure auf alternative Lieferanten in Übersee auswichen.
Schlussfolgerung
Zusammengenommen verdeutlichen diese Veränderungen in der US-Handelspolitik unter der Regierung Donald Trump die Komplexität und Mehrdeutigkeit der Auswirkungen von Handelsentscheidungen auf die Wirtschaft. Die Ersetzung des NAFTA-Abkommens durch das USMCA-Abkommen - trotz des symbolischen Charakters dieser Änderung - und der Handelskrieg mit China waren wichtige Meilensteine, die zeigen, dass die Regierung die Grundsätze des internationalen Handels neu überdenken will.
Dennoch zeigt die Analyse, dass die makroökonomischen Auswirkungen dieser Maßnahmen minimal waren. Das USMCA wirkte sich nur geringfügig auf das BIP und die Beschäftigung aus, und der Handelskrieg mit China führte zwar zu Veränderungen in der Zusammensetzung der Importe und Exporte, hatte aber keine großen Auswirkungen auf die Gesamthandelsbilanz. Maßnahmen wie die Verhängung von Zöllen und die Anerkennung Chinas als „Währungsmanipulator“ führten zu Spannungen auf der globalen Bühne und zwangen Unternehmen und Länder, sich an die neue Realität anzupassen.
Das Ergebnis war eine Lektion, dass Veränderungen in der Handelspolitik einen nuancierten Ansatz und eine sorgfältige Analyse erfordern, um Risiken zu minimieren und Chancen zu maximieren. Diese Ereignisse bleiben ein Beispiel dafür, wie sich politische Entscheidungen auf Volkswirtschaften, Handelsbeziehungen und den globalen Wettbewerb auswirken.
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